Die zweite Woche der Artikelserie über Bangkok begann mit dem Besuch im Großen Palast / The Grand Palace. Heute will ich Euch weitere Eindrücke vermitteln, jedoch vom sogenannten Shutdown Bangkok 2014 Protest.
Unruhen und politische Konflikte gibt es bereits seit 2005/2006. Und seit Ende 2012 gab es ebenfalls immer mal wieder Proteste gegen die Spitze der thailändischen Regierung. Seit Oktober letzten Jahres organisierte die thailändische Opposition (vor allem folgende 3 Gruppen: Volksarmee zum Sturz des Thaksin-Systems, Studenten- und Volksnetzwerk für Thailands Reform und die inzwischen größte Gruppe Bewegung gegen das Thaksin-System unter Anführer Suthep Thaugsuban), Massenproteste gegen die Regierung und ihre Premierministerin Yingluck Shinawatra. Ein Amnestie-Gesetz war der Auslöser für Zehntausende von Demonstranten auf die Straße zu gehen und seit dem 13. Januar 2014 wurden etliche Teile und Hauptverkehrsachsen unter dem Motto “Shutdown Bangkok” durch die Demonstranten gesperrt.
Mit folgenden Fotos und Videos möchte ich Euch einen Eindruck der Massendemos vermitteln.
Shutdown Bangkok – Restart Thailand
Viele der Demonstranten und Protestanhänger campieren rund um die Hauptplätze Ihrer Demonstrationen:
Die wehenden Fahnen Thailands – in der Hoffnung auf einen Neustart für Thailand:
Doch nicht nur die Plätze der Demonstrationen waren beeindruckend, sondern auch der Freiraum für Touristen. Denn durch die vielen Straßensperren verschwand auch ein Großteil der Autos, Motorräder, Tuk-Tuks und Taxis von den Straßen.
Dies war definitiv ein nettes Nebenprodukt der Proteste für die Touristen, die nun durch die Straßen flanieren konnten, wo sich gar rechts und links kleine Stände niederließen.
Und egal ob bei Tag…
… oder Nacht…
… wo sonst zig Autos fuhren, säumten nun Einheimische und Touristen die Straßen und konnten so gemütlich über die Hauptverkehrsachsen Bangkoks schlendern.
Doch leider blieb es nicht die ganze Zeit friedlich. Ende 2013 gab es bereits die ersten Todesopfer und Verletzten auf beiden Seiten zu beklagen und als das Militär im Februar einen Regierungsplatz wiedergewinnen wollte, gab es erneut gewaltsame Zusammenstöße, wo anfangs drei Demonstranten und ein Polizist getötet wurden. Des weiteren gab es in den anschließenden Tagen immer wieder Gewaltausbrüche, Granatenexplosionen und Schüsse, wo weitere unschuldige Zivilisten ihr Leben ließen.
Für den 2. Februar waren Wahlen in Thailand angekündigt, doch einige Regierungsgegner störten die Stimmabgabe in 127 der 375 Wahlkreise, in 45 davon konnten gar keine Wahlen stattfinden. In Bangkok mussten 488 der 6673 der Wahllokale geschlossen bleiben. (Quelle: Wikipedia)
Seit der vergangenen Woche nun, Freitag dem 28. Februar, haben die Demonstranten verkündet einige ihrer Straßenbarrikaden aufzulösen und somit die Bewohner und Geschäftsleute nicht noch weiterhin unter den Protesten leiden zu lassen. Nichtsdestotrotz ändert dies nichts an der Haltung gegenüber der Regierung, der Ministerpräsidentin und den Zielen der Protestbewegung. Man ziehe sich aber in Protestcamps zurück um das öffentliche Leben nicht länger zu blockieren.
Wollen wir hoffen, dass es ein gutes Ende finden wird. Für Thailand und ihre herzlichen Einheimischen.
(Alex)
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